Forum für alle Pässe- und Tourenfahrer

Monte Gariglione

Walliser hat geschrieben:
Di Jun 04, 2019 6:47 pm
@Adi
...sind heute die Älggialp gefahren, ist ja eine Autobahn im Gegenzug zum Monte Gariglione!! :lol:
Siehst du - so schnell verändert sich die Lage mit dem Wetter/Winter. Vor ein paar Wochen war der noch unfahrbar, die Fahrbahn war mit Felsen und Holz übersäht, schlammig und die Brücken vereist. Ich war als Training drei Mal da oben ums zu versuchen bei den Bedingungen durchzukommen, ging nicht.

Anderes Wetter ändert alles - wenn der Gariglione trocken ist sieht der echt nicht wilder aus als viele der anderen Checkpoints Ist halt die wilde Sila nicht umsonst gibts hier die grössten Steinpilze (30cm hab ich da schon gesehen) die mögen solches Klima. Haben da schon zweimal ATiC Meeting (Africa Twin Internet Connection) gemacht weils so spassig ist.

Gruss,
Adi
Walliser hat geschrieben:
Di Jun 04, 2019 6:47 pm
Es können ja alle Nationen der erfassten Länder mitfahren! Das heisst laut Kommentar das zB. ein Italiener ein grösseres fahrerisches Können beherrschen müsste, als ein Schweizer um die eigene Länderwertung zu erreichen? :shock:
Gruss Strassuhäx&Walliser
Salü Agnes und Marco

Im Grundsatz stimmt Deine Aussage, wenn man den allgemeinen Strassenzustand und deren Unterhalt der Bergstrassen im jeweiligen Land ausser acht lässt. In der Schweiz gibt es nur wenige Schotterpässe die für den öffentlichen Verkehr zugänglich sind. In Italien gibt es sehr viele Bergsträsschen die schlecht unterhalten und/oder nicht asphaltiert sind, darum haben die Italiener deutlich mehr Erfahrungen, weil sie am WE über schlechtere und schmalere Strassen zu ihren Lieblingsplätzen fahren.

Ist Dir auch aufgefallen, dass in Italien überwiegend nur Fiat Panda oder Suzuki Jimmy auf den schmalen Bergsträsschen unterwegs sind und das recht flott? In der Schweiz hingegen quälen sich überdimensionierte Familienkutschen und SUV's mühsam über die makellos asphaltierten Bergstrassen! Demzufolge ist nicht der Italiener beim Knacken von Italien benachteiligt, sondern wir Schweizer!

Beim Passknacker ist es tatsächlich so, je weiter weg man von sich von der heimischen Komfortzone (Schweiz, Deutschland, Österreich) entfernt desto grösser sind die Herausforderungen beim Pässeknacken. Einheimische sind gegenüber den Ausländern immer im Vorteil, das gilt auch für die Italiener in Italien oder Rumänen in Rumänien, wo sich Schweizer sehr viel schwerer tun ;)



Walliser hat geschrieben:
Di Jun 04, 2019 6:47 pm
...Marco führt Agnes nicht auf die Pässe, da Sie mittlerweile ein Grossteil der Touren selber plant! Sie bringt mich also in solch missliche Situationen!! :?
Wechselt ihr jedes Jahr mit der Planung ab?

Die wichtigste Info beim Planen einer Tour ist die Klassifizierung der Passstrasse nach Denzel Alpenpass Skala KLICK MICH. Alle Pässe in der PK-Datenbank sind akribisch klassifiziert, sollte mal eine Angabe bei einem Pass fehlen, dann gilt SG-1 der niedrigsten Schwierigkeitsgrad.

Was beim Schwierigkeitsgrad nicht mit berücksichtigt wird, sind die aktuellen Wetter Einflüsse, da sie über die Saison sehr wechselhaft sind. Ich habe mir Dein Video vom Gariglione genau angeschaut und kam zum Schluss ein typischer SG-3 Pass, so wie auch in der PK-Datenbank von Anfang an klassifiziert worden ist. Nach den langanhaltenden ungewöhnlich starken Regenfällen haben sich einige Wasserpfützen gebildet, die aber offensichtlich auch mit normalen Strassenbereifung durchfahren werden konnten, da das seit kurzem stehende Wasser den Untergrund nicht allzu stark aufgeweicht hat.

Agnes kann für die zukünftige Tourenplanung von dieser Fahrt über den Gariglione viel lernen. Alle Pässe in der PK-Datenbank sind einheitlich nach der Denzel Schwierigkeitsgrad Skala klassifiziert worden. Es braucht nur etwas Übung um die Schwierigkeitsgrade dem eigenem Fahrkönnen und Leistung des Motorrades zuordnen zu können. Die einzige Unsicherheit sind die Wettereinflüsse (langanhaltender Regen, Schnee, Frost, extreme Trockenheit) die zu Überschwemmungen, Murenabgängen, Felsstürzen, Beschädigungen der Strasse usw. führen können. Mit diesen Infos weiss man in etwa was einem am Pass erwartet. Natürlich gibt es seitens der Planung oder Passknacker keine Geling-Garantie, denn da hält die Natur die eine oder andere Überraschung bereit. Die endgültige Entscheidung ob ein Pass befahrbar ist oder nicht, fällt erst vor Ort endgültig und zwar im Kopf des Passknackers.

Ein Tipp zum Schluss Googles Street View ist ausser in Deutschland und Österreich eine tolle Informationsquelle. Viele Schotter- und schwierige Pässe in Italien und Frankreich sind erfasst. So kann man eine Strasse in aller Ruhe zu Hause studieren und auch nach schauen wo denn das verflixte Schild eigentlich steht. Ich benutze es oft um heraus zu finden wo das hochgeladene Nachweisfoto aufgenommen wurde.


Grüessli Tramper
Besteht eigentlich die Möglichkeit, diese SG Werte in die GPX POI Datei bei den Kommentaren mit aufzunehmen ?
prami hat geschrieben:
Mi Jun 05, 2019 8:19 pm
Besteht eigentlich die Möglichkeit, diese SG Werte in die GPX POI Datei bei den Kommentaren mit aufzunehmen ?
Gute Idee prami

habe sie an das IT-Team (Volker und Adi) weitergeleitet, mit der Bitte, die .GPX & .GPI Dateien zum Downloaden mit den Schwierigkeitsgraden nach Denzel zu ergänzen.

Solche Anliegen können von ALLEN eingeloggten Passknacker direkt an die IT-Meister Adi und Volker stellen unter

Verbessern / Probleme Melden.

Grüessli Tramper
Super Danke