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Habe von Garmin die Schnauze voll

Tramper hat geschrieben:
Di Nov 20, 2018 5:55 pm
Aktuell ärgere ich mich darüber, dass manchmal das Navi nur POI's (Tankstellen oder Passknacker) auflistest, die im mindestens 1'400 km entfernten Norwegen oder England befinden. Auch ignoriert dieser Bug standhaft die Standortkoordinaten und meine Ortseingabe (z.B. Palermo auf Sizilien).
Salü Michael
Besten Dank für den Hinweis. Mir geht es mit meinem 595 nicht anders. Bei mir wechseln die Entfernungsangaben. Mal sucht das Navi in England, dann wieder in Italien. Auch Norwegen und Deutschland waren schon dabei. :D Ich habe es nun über Digitec reklamiert und "zur Reparatur" eingeschickt. Ich bin gespannt, welche Reaktion ich erhalte.

Gruss

Uwe
Salü Uwe

z.Zeit ist bei einem Navigator V Frankreich hoch im Kurs. Ich hege den Verdacht, dass es sich um den roten Marker Virus der Lebenswerk-Karte handelt, denn die angezeigten POI's wurden von mir noch nie geknackt :lol:

Schlimm ist, dass ich diesen Fehler nicht reproduzieren kann, also gewollt herbeiführen. Die Passknacker.gpi Datei ist in Ordnung, denn selbst jungfräuliche Neugeräte die noch nie mit einem PC verbunden wurden zeigen diesen Fehler.

Bin gespannt, welche Antwort resp. Rückmeldung Du bekommst, denn es könnte möglich sein, dass Garmin den Bug mittlerweile gefunden hat. Berichte hier im Fred über den Erfolg oder Misserfolg, da es sicher noch weitere Passknacker gibt, die sich über diesen Bug ärgern.

Grüessli Tramper
Sorry! Anstössiger Inhalt!
Na das freut mich aber, dass auch andere mit der „neuen“ Software Probleme haben. Obwohl es traurig ist.
Boxerle ;-) ja ich fahre auch Offroad und Ja, ich segle damit auch .. zumindest mit dem 276c habe ich das getan... mit dem 276cx wäre ich da vorsichtiger... am Schluss erwische ich eine Untiefe.

Und den 276cx habe ich gekauft, da er ja angeblich alles kann was der 276c kann und das auch noch besser. Ausserdem gibt es für den 276c keine Karten mehr und die OSM Karten sind im Gelände klasse, aber eben auf der Strasse deutlich schlechter zu lesen als die Garminkarten.

Zum 276cx selbst:

Teilweise ist die Anzeige so verzögert, dass ich an der Strasse schon vorbeigerauscht bin, wo ich eigentlich abbiegen wollte und das hätte zur Konsequenz dass ich auf der Untiefe sitze und das Navi noch anzeigt, ich bin 100m davor.

Und auch ja ... es verschluckt Wegpunkte und wehe Du lässt eine Route neu berechnen z.b. Von Modus Motorrad auf Modus Auto... wenn Du Glück hast sind von 30 Wegpunkten noch 6 in der Route da.
Wie Du auch richtig schreibst ... auf keinen Fall versuchen einen neuen Wegpunkt einzubauen... das ist nur im Vollrausch zu ertragen..

Der Aufbau der Karte erinnert manchmal an die Rechengeschwindigkeit eines 8088 Prozessors.

Dann môchte ich die OSM Karten zusätzlich auf das Navi bringen... wenn das Prozedere auch so viele Bugs hat.... dann hab ich am Schluss gar keine Karten mehr drauf.

Und ja... manchmal schaltet es sich einfach aus und ist nur noch zum Leben zu erwecken, wenn man es vom Netz und Akku trennt.

Und Michael.. natürlich versuche ich für alles einen Workaround zu finden... aber es sind einfach zu viele nötig... und das hat nichts mit Softwarequalität zu tun

Viele Grüße
Jan-Peter
....gelöscht ;-)
Salü Jan-Peter
Jan-Peter hat geschrieben:
Mi Nov 21, 2018 8:12 pm
Und den 276cx habe ich gekauft, da er ja angeblich alles kann was der 276c kann und das auch noch besser.
Da bist du falsch informiert, es gibt und gab nie einen Nachfolger vom 276c!


3 Jahre nach dem der 276c aus dem Sortiment genommen wurde, präsentierte Garmin ein Modell Namens 286cx das äusserlich dem 276c zum Verwechseln glich. Nur der 276cx ist bei den Anhängern und Liebhabern des 276c hochkantig durchgefallen. Was Garmin unter der Haube (Betriebssystem, Benutzeroberfläche, Routing, Funktionsumfang) beim 276cx anbot war für einen 276c Kenner ein NO GO. Manuelle Funktionen wurden automatisiert, da werkelten Algorithmen und Abhängigkeiten die kein Anwender nachvollziehen konnte, da sie nur unbrauchbare Resultate lieferten. Der 276cx wurde in Rekordzeit von wenigen Monaten von Garmin wieder aus dem Sortiment genommen, obwohl damals noch ein Produkt-Lebenszyklus von 5 Jahren üblich war.

Nach Jahren hat Garmin ein Nachfolger des Rohrkrepierers 276cx mit dem gleichen Namen lanciert! Es macht den Anschein, dass weder die Produktentwickler noch die Marketing Leute von den massiven Problemen die zum VerkaufsMISSerfolg des Vorgänger 276cx führten wussten, der damals bei der Markeinführung hochkant durchgefallen ist und in Rekordzeit wieder aus dem Programm genommen wurde!

Deine Begeisterung für die Programmierung der Software ist nachvollziehbar wenn man weiss, dass das Konzept und die Grundprogrammierung aus den 90iger Jahren stammt. Über die Jahrzehnte wurde die Software jeweils weiter entwickelt in dem neue Funktionen implementiert, manuelle Parameter durch Algorithmen ersetzt, Algorithmen x-mal umgeschrieben, veraltete und viele Strings wurden vergessen zu löschen oder anzupassen.

Es wäre an der Zeit, dass Garmin mal einen Bruch macht, und die Software (Betriebssystem, Routing, Karten, Tourenplanungsprogramme) von Grund auf neu konzipiert und programmiert um das über 20 jährige Flickwerk zu ersetzen, auch wenn das zu Lasten der Rückwärtskompalität geht.


Grüessli Tramper
Jan-Peter hat geschrieben:
Mi Nov 21, 2018 8:12 pm
wenn Du Glück hast sind von 30 Wegpunkten noch 6 in der Route da.
Das ist kein Bug sondern steht im Zusammenhang mit der maximalen Anzahl der Wegpunkte! Auf dem Navi können je nach Modell maximal 250-1'000 Wegpunkte gespeichert werden. In allen auf dem Navi gespeicherten Routen dürfen maximal bis zu 250 Wegpunkte als Zwischenziele eingefügt sein. In den einzelnen Routen richtet sich die maximale Anzahl der Zwischenziele (Wegpunkte) in Abhängigkeit der Länge der einzelnen Routen in Kilometern und den vorher genannten Wegpunktlimiten. Je mehr Kilometer und auf dem Navi gespeicherten Wegpunkte desto weniger Zwischenziele!

Nun kommt die Krux: Wird ein Limit der oben genannten Wegpunkteanzahl überschritten, wird die Anzahl der Zwischenziele beim Routen gekürzt! Da ich keine Programmierkenntnisse habe, ist es mir unmöglich nachzuschauen, welche(r) String(s) dafür verantwortlich ist. Ich weiss nur von Volker und Adi, dass es bereits unmöglich ist, einen bestimmten String zu finden, den Adi und Volker in den vergangenen 8 Jahren in der Programmierung unserer Homepage verwendet haben. Bei Gamin sammelten sich innerhalb der letzten 2 Jahrzehnte aber ein vielfaches an Strings und Programmierern an, die nicht überblickt werden können, schon gar nicht von einem Programmierer der erst seit kurzer Zeit an der Software herum programmiert!


Mir wurden ab Oktober 2013 keine neuen Wegpunkte oder Zwischenziele auf dem Navigator V oder Zümo 660 unter Favoriten oder in den aus BaseCamp überspielten Routen angezeigt. Unter den Favoriten fand ich nur die Wegpunkte vom Anfang der Saison, obwohl ich die abgefahrenen Routen und Wegpunkte auf dem Navi resp. microSD-Karte per eingebauter Navi-Software wie auch manuell löschte. Erst ein erneutes Aufspielen der Betriebssoftware und damit löschen des kompletten internen Speichers und Neuformatieren der microSD-Karte machte es wieder möglich eine neue Tour mit allen (max. 38) Wegpunkten routen zu lassen.

Ab 2014 habe ich dann die Passknacker Punkte (GPX-Datei aus BaseCamp) mittels POI Loader auf die microSD-Karte überspielt und von da als nächstes Ziel ausgewählt. Selbst programmierte Routen vom Navi routen zu lassen war für mich nie befriedigend, da die Situation auf der Strasse (Verkehr, Fahrverbote, Umleitungen, eigene Abweichungen von der Route usw.) bei der Planung der Route nicht berücksichtig werden konnten und ein um- oder neuprogrammieren der Route auf dem kleinen Navidisplay mir zu mühsam ist. Seit damals mache ich die Grobplanung am PC oder LapTop und gebe dann am Zwischenziel den neuen Zielpunkt am Navi ein.

Da der Weg zu den (roten) Passknackerpunkten mein Ziel ist und nicht die Platzierung in der Rangliste, kann ich nach dem Kontaktieren von detaillierten (grosser Massstab) Strassenkarten vor Ort, die schönste Route zum nächsten Zwischenziel meiner Tour aussuchen. Will das Navi mich über andere Strassen führen, ignoriere ich das, da das Navi automatisch die Route neuberechnet und mich so über "meine" Route zum Zielpunkt führt.

Ich kenne viele Passknacker die ihre Touren auf der Hompage planen, das Roadbook dann ausdrucken oder als PDF mitnehmen und so dann von einem Pass auf der Liste zum Anderen hangeln. Mit dem Abstreichen der angefahrenen Pässe haben sie auch einen Überblick resp. Kontrolle, ob sie alle Passpunkte auf dem Roadbook abgefahren haben.

Diese Vorgehensweise unterstützt auch ein 276cx perfekt, da das Navi nur vom Ausgangspunkt zum Zielpunkt führen muss. Welche Überraschungen auf dem Weg die Navtec Karten bereit halten ist ein eigenes Kapitel. Aber diese Überraschungen gehören zu den Abenteuern beim Passknacken :oops:

Grüessli Tramper
Boxerle hat geschrieben:
Do Nov 22, 2018 3:32 am
Spannend, genau mein Fehler beim 660. Wobei mein 660 unterwegs noch ein paar Punkte gelöscht hat und mich regelmäßig auf verbotene Pfade geführt hat.......
Nicht gelöscht, Mathias, nur nicht mehr gespeichert und damit auch nicht aufrufbar! Die Speicherkapazität ist bei den Garmin Navis schon immer viel zu klein ausgefallen, auch wenn imposante Zahlenwerte was anders vorgaukeln.

Bei den verboten Pfaden hast du einfach zu grosse Ansprüche. Es ist unmöglich sämtliche Änderungen auf den Strassen und Wegen im Kartenmaterial zeitnah einzuarbeiten! Diese Erfahrung musste das Team auch schon bei der Passknackerdatenbank machen. Es ist einfach unmöglich die Daten zeitnah auf dem neuesten Stand zu halten.

Für die Navtec Karten von Garmin ist der Guspessa Pass seit Jahren so ein Problempunkt. Jahrelang streikte das Routingprogramm in MapSource, BaseCamp oder Garmin Navi beim Guspessa, obwohl alle Strassen korrekt eingezeichnet waren. Dann mit dem dritten Karten UpDate 2014 konnte die Software den Guspessa über einen Umweg (aber nicht von beiden Talorten) routen. Aber bereits mit den Karten UpDate vom Sommer 2015 gingen verschiedene Strassenabschnitte wieder verloren. Ist man den Guspessa vom Mortirolo auf der Strasse angefahren, fuhr man ab der Abzweigung hinter dem Scheitelpunkt auf dem Navidisply bis kurz vor dem Weiler Cavrera durch die Pampa! Das Navi zeigte die ganze Wegstrecke nicht als Strasse sondern als Luftlinie an.

Fährt man von Norden her kommen zur Galleria di Rosazza, wandelt sich die dem Strassenverlauf folgende violette Route auf dem Display in mitten einer 180° Kehre zu einer schnurgeraden Luftlinie über den Abgrund zum Zielpunkt, dabei führt die Strasse weiter über Kehren und Kurven mit längeren geraden Abschnitten zum Zielpunkt.

Auch der Pec in Slovenien ist ein Knackpunkt. Nur wenn man von der Tankstelle (von Westen) in den Ort Ratece einfährt und gleich die erste Strasse die links abbiegt benützt, kommt man mit dem Motorrad zum Pec hinauf. Alle anderen Strassen im Ort über die das Navi routet enden als Vorplatz, einer wegführende Strasse oder in einen 30 cm breiten Trampelpfad.

In Kroatien fuhr ich auf einer grösseren Landstrasse, das Navi führte mich auf der Hauptstrasse durch die Ortschaft anstatt auf der neuen Ortsumfahrung um den Ort herum. Ich schöpfte keinen Verdacht, da das Navi mich auf der Hauptstrasse durch den Ort führte und die Umfahrungsstrasse einer kleinen abzweigenden Nebenstrasse glich. Aber mitten im Ort rückten zwei Häuserecken so nahe zusammen, dass der Lenker gerade so durchpasste, die 12 cm breiteren Seitenkoffer meiner GS aber nicht mehr!

Auf Korsika führte mich das Navi über eine Strasse zum eingegebenen Punkt. Nur beim Fluss gab es keine Brücke und am anderen Ufer ragte eine 30 Meter hohe senkrechte Felswand in den Himmel. Da habe ich dann auch 90 Minuten nach einer anderen Strasse gesucht, die zum eingegebenen Punkt führte.

Es gibt etliche Punkte in der Passknacker Datenbank, zu denen die Garmin Navis partout nicht routen wollen. Das führte dazu, dass ich begann das Navi auch im Luftlinien-Modus zu verwenden. Diese Technik ermöglicht es mir auch, direkte und legale Wege von Scheitelpunkt zu Scheitelpunkt zu finden, ohne wieder in das Tal hinunter oder über die Talorte fahren zu müssen. So kann ich die tollen Panoramalandschaften auf einer gewissen Höhe auf der gesamten Wegstrecke zum nächsten Ziel geniessen.

Für mich gehört das Abweichen von geplanten oder vom Navi berechneten Route zum Alltag. Nur so kann ich unbekannte und schönere Landschaften, tolle (Panorama)Strassen befahren und neue Übergänge finden oder Seitentäler erkunden. Darum wird der Anspruch, dass mein Navi mich über die kurvenreichsten Strassen auf dem schnellstem Weg über die Passknackerpunkte wie geplant führt, nicht enttäuscht. Aus diesem Grunde habe ich wohl auch eine grosse Toleranz gegenüber Fehler der Garmin Programme, da ich das Navi hauptsächlich zur Orientierung und Track-Aufzeichnung auf meinen Passknacker Motorradtouren einsetze und nicht als Leithammel, der akkurat nach meinen Wunschvorstellungen zu funktionieren hat.

Grüessli Tramper
Nachdem ich nun einige Zeit diesen unterhaltsamen Thread still gelesen habe, kann ich mir zwei Anmerkungen nicht mehr verkneifen:


Tramper hat geschrieben:
Do Nov 22, 2018 10:31 am
Da bist du falsch informiert, es gibt und gab nie einen Nachfolger vom 276c!
...
Ach!

O-Ton Garmin:

Das legendäre Navigationsgerät für das Gelände ist wieder da
Basierend auf dem vielseitigen GPSMAP 276C, ...

Das die Hersteller aber auch immer solche "Falschinformationen" verbreiten?

Tramper hat geschrieben:
So Nov 18, 2018 3:14 pm
...
Nun wie eine Software programmiert oder ein Gerät konstruiert ist, kann und will ich nicht beurteilen.
....
Ich staune immer wieder über die Schnelllebigkeit unseres Zeitalters. Was gerade noch galt, ist wenige Tage später völlig überholt.

Tramper hat geschrieben:
Do Nov 22, 2018 10:31 am
...
Deine Begeisterung für die Programmierung der Software ist nachvollziehbar wenn man weiss, dass das Konzept und die Grundprogrammierung aus den 90iger Jahren stammt. Über die Jahrzehnte wurde die Software jeweils weiter entwickelt in dem neue Funktionen implementiert, manuelle Parameter durch Algorithmen ersetzt, Algorithmen x-mal umgeschrieben, veraltete und viele Strings wurden vergessen zu löschen oder anzupassen.

Es wäre an der Zeit, dass Garmin mal einen Bruch macht, und die Software (Betriebssystem, Routing, Karten, Tourenplanungsprogramme) von Grund auf neu konzipiert und programmiert um das über 20 jährige Flickwerk zu ersetzen, auch wenn das zu Lasten der Rückwärtskompalität geht.
...
....gelöscht ;-)