Hallo Klaus,
das Rating hat auch uns vor gut einem Jahr etliches Kopfzerbrechen bereitet.
Wie bewerte ich einen Pass im Verhältnis zu anderen? Was soll die Bewertung ausdrücken? Eher objektive Merkmale wie Höhe, Höhendifferenz, Anzahl der Kehren, Streckenlänge? Oder eher subjektive wie die Schönheit, den Erlebniswert, die Schwierigkeit, etc. ? Und wie verheirate ich diese Einzelmerkmale zu einem Zahlenwert? Selbst auf den ersten Blick objektive Merkmale wie Höhendifferenz, Anzahl der Kehren und Strecke erweisen sich als schwammig.
- Beginnt der Arlbergpass in Bludenz oder erst in Wald? Auf der anderen Seite in St. Anton oder schon in Landeck?
- Welche Kurve ist bereits eine Kehre, welche gerade noch nicht?
- Fragen über Fragen ...
Bei einer Berücksichtigung solcher Merkmale würde das Rating durch individuelle und temporäre Sichtweisen des Erstellers der Passbeschreibung beeinflusst. Die Objektivität bei einer solchen, vermeintlich genaueren Bewertung wäre fraglich.
Vor dem Hintergrund haben wir uns entschlossen, nur die Höhe über NN in die Ratingberechnung einfließen zu lassen. Der Zusammenhang zwischen Höhe und Rating ist allerdings eine nichtlineare mathematische Funktion. Die Ratings niedriger Pässe sind damit deutlich höher als sie es bei linearer Umrechnung wären. Die Chancen der kleinen Pässe auf einen Besuch sollen so etwas verbessert werden.
Weitere Anreize, den Blick nicht nur auf das Rating zu richten, wie die Kategorien und die Länderpreise hat Rolf schon erwähnt. Der Spaß beim Verlassen der ausgetretenen Wege, am Entdecken unbekannter Orte und Befahren ungewohnter Wege soll im Vordergrund stehen.
Gruß
Dieter