Forum für alle Pässe- und Tourenfahrer

Tenda, Colle di / Tende, Col de

Hier gab es letztes Jahr im Herbst dem starken Sturm Alex. Es sind in der Region noch immer viele Straßen nicht befahrbar. Bereicht aus einem anderen Forum:
Ich war letztes Jahr kurz vor "Alex" im Roya Tal und habe in Cuneo ein paar Tage übernachtet. Zu diesen Gastgebern habe ich regelmässigen Kontakt und bekomme aus der Region somit aktuelle Updates. Es hat ja nicht nur das Roya Tal schwer getroffen - das zwar besonders schlimm - aber auch einige Täler auf Italienischer Seite hat´s schwer erwischt. Das Dauerthema zwischen der franz. und Italienischen Seite ist der Tende-Tunnel. Die Zufahrt auf franz. Seite war durch den Erdrutsch ja komplett weg. Inzwischen haben sie eine behelfsmäßige Zufahrt zum Tunnelportal auf franz. Seite gebaut. Im Royatal ist der Verkehr für nicht Anwohner zur Zeit weiterhin nicht möglich, da nur zu festen Zeiten Konvoifahrten bis nach Tende / Vievola rein und raus möglich sind. Die Straßen sind notdürftig wiederhergestellt und es wurden Behelfsbrücken errichtet. Die Verbindung der Bahn ist momentan auch nur von Italien bis Vievola möglich und bildet zur Zeit eine wichtige Versorgungsmöglichkeit des oberen Royatals. Bis die Bahntrasse komplett auch wieder von Vemtimiglia befahrbar ist, wird es noch dauern. Die Betreiber gehen von Mitte des Jahres aus.
Ganz schlimm hat es Casterino im Val des Mesches erwischt. Hier ist die Zufahrt über die einzige Straße seit dem Unwetter nicht mehr möglich, da diese auf einem recht großen Teilstück komplett verschwunden ist! Zur Zeit ist für die Einwohner von Casterino es nur über die Waldwege mit 4x4 möglich überhaupt aus ihrem Ort wegzukommen!
Man sieht es ist dort in der Gegend noch eine Menge zu tun. Und bis dort wieder einigermaßen Normalität herrscht, wird es wohl noch einige Zeit dauern.
1 Jahr nach der Flut bin ich heute die Strecke gefahren,

Der Tunnel ist bis auf weiteres gesperrt.

Der Col ist offen, muss aber als Umleitungsstrecke mehr Verkehr aufnehmen als üblich. Daher ist die deutliche engere Südrampe mit einer wechselnden Einbahnstraßenregelungen versehen:

9, 11, 13, 15, 17, 19 Uhr Fahrt von Süd nach Nord
8, 10, 12, 14, 16 ,18 Uhr Fahrt von Nord nach Süd

Als ich 9:50 aus Norden am Pass ankam, waren Schilder, aber keine Ampel zu sehen. Es standen Arbeiter und haben freundlich mit drei Motorradfahrern diskutiert, die kurz danach losgefahren sind. Wir sind ebenfalls gefahren. Auf dem Weg nach unten kam uns ein kleiner LKW entgegen, dem man ausweichen konnte.

Zurück an der Straße, südliche Zufahrt, waren weder Ampel noch Arbeiter, aber auch wieder ein Schild mit der Regelung.

So weit, so gut. Das restliche Tal Richtung ist weiterhin stark in Mitleidenschaft gezogen. Es wird fast überall gearbeitet. Wir hatten etwa 20 Baustellenampeln bis zu unserem Abzweig in Breil-sur-Roya. Wenn man sich ranhält, braucht man etwa 1 Stunde länger als sonst.

Insgesamt also möglich, aber sehr zeitraubend. Eine Umfahrung ist schwierig.