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Welches Navi nutzt ihr?

Ich bin seit 25 Jahren Garmin Anwender und Nutzer ;-) ich habe mir mal den Threat von 2018 durchgelesen.. da hatte ich wirklich Dampf auf dem Kessel. Aber Probleme habe ich immer noch und schaue mich nach Alternativen um.

Ich habe folgende Aufgabenstellung:
Ich möchte mit dem Navi OSM Karten nutzen - nicht weil sie kostenlos sind, sondern weil sie jeden Wanderweg drauf haben. Das ist ab und an beim Passknackerpunkte anfahren sehr hilfreich. Garmin Europa NT Karte ist dafür viel zu ungenau.
ich möchte es mit Handschuhen bedienen können
ich will kein Handy nutzen
ich will offline mit der Karte planen können und dann nur die Route übertragen

ich möchte Routen vom PC auf das Navi übertragen können ohne das dort alles neu gerechnet wird. Ich habe mir ja schliesslich was gedacht bei der Planung. Das konnte das Garmin 276 - das 276cx was ich gerade hautpsächlich verwende leider nicht mehr.

Daher bin ich auf der Suche nach einem Navi welches die Anforderungen erfüllt - werde aber nicht fündig.

Aktuell versuche ich mich auf das Knacken 2021 vorzubereiten mit OSM Karten.
Folgende Probleme treten auf:
- Mit OSM planen und Routen auf das Navi überspielt - Karten auf Mac und Navi sind gleich - trotzdem startet das Navi wie immer mit einer Neuberechnung beim "Aktivieren" der Route und läuft auf einen Routenberechnungsfehler. Nach vielen Versuchen eines Workarounds komme ich zu dem Schluss, dass Garmin diesen Fehler bewusst in neuere Updates eingebaut hat. Das passiert nämlich erst seit ungefähr einem Jahr. Man soll wohl auf Garmin Karten gezwungen werden.

- Da die gelieferte 4GB Garmin SD Karte voll ist, kann ich die OSM Karten nicht zusätzlich dort draufladen. Also habe ich versucht die Garmin Karten auf eine größere SD zu übertragen um zwischen OSM und Garmin Karten wechseln zu können, wenn Waldwege angesagt sind. Das geht auch nicht, da anscheinend die Freischaltung an die gelieferte SD Karte gekoppelt ist.

Im Moment habe ich jetzt nur folgende auf der Tour zeitfressende Lösung:

OSM Karten im Navi, Route auf das Navi übertragen, Route nicht aktivieren und diese an jedem Punkt öffnen um den nächsten Punkt auszuwählen und das Navi neu rechnen zu lassen. Steuert man nur einen Punkt an kommt der Routenberechnungsfehler nämlich nicht.
Wenn man dann 30 - 40 Punkte an einem Tag anfährt kostet diese Prozedur alleine gleich zusätzlich die 30-40 Minuten. Ausserdem besteht die Gefahr einen Punkt zu vergessen. Wirklich ziemlich ärgerlich.

Nur habe ich die Befürchtung, dass aufgrund des Kriteriums - Bedienen mit Handschuhen kaum Alternativen bleiben oder hat jemand eine Idee?

kommt gesund in die neue Saison
Jan-Peter
So komme ich zurecht:

Equipment:
Montana 600 mit Freizeitkarten. Gebiet je nach Reiseplan.
MapSource/BaseCamp mit den gleichen Karten auf dem Rechner installiert.

Vorgehen:
Routen werden in MapSource geplant und direkt ans Montana übertragen.
Zu 95% werden die bei Kartengleichheit akzeptiert und nicht neu gerechnet.
Die anderen 5% löse ich mit den Skills der Smartphone-Generation: Nochmal runterladen, Route in Map Source noch mal neu berechnen lassen, kleine Änderung an der Route vornehmen, Neustart von Montana und PC, nach einer Weile noch mal probieren, ... auf gut Deutsch, so lange rum probieren, bis es geht. Zum Glück tritt das nur selten auf.

Falls es gar nicht anders geht, könnte man aus der Route einen Track berechnen lassen (das geht nur mit BaseCamp). Dann diesen auf das Montana übertragen und dem Track nachfahren.
Ist auch nicht anders als eine Route bei deaktivierter Neuberechnung. Habe diese Notlösung aber noch nicht gebraucht.

Bedienung des Montanas mit Handschuhen geht, da ich meist recht dünne Handschuhe anhabe. Klar, Knöpfe wären besser, aber mit dem Wunsch danach schauen Dich immer alle so verständnislos an. :roll:

Gruß
Dieter
Moin,

geht bei mir ganz ähnlich wie bei Dieter denke der Punkt ist dass die Routen auch mit den OSM Karten gemacht wurden (gleiche Karte auf GPS wie auf PC).

Was ich schon bemerkte ist dass es routingfähige und nicht routingfähige OSM Karten gibt (oder nur bedingt routingfähig - kommt halt immer darauf an wie sauber der gearbeitet hat der die Karten erfasste, genau gleich wie bei anderen Karten).
Als Plus gibts dann noch Overlays mit Topodaten (Höhenlinien) die meist separat erhältlich sind. Habe damit auf 3 Kontinenten schon sehr gute Erfahrungen gemacht und fahre fast immer damit wenns mal weg von der Strasse geht.

GPS Modell muss halt einfach mit solchen Karten umgehen können und Kartenlayers unterstützen wie das schon genannte Montana oder das 276er (mit Knöpfen aber technisch veraltet = langsam). Das Montana war mir immer ein treuer Begleiter dort wo normale Karten lange nicht mehr reichten und sogar OSM Karten aufhörten (Sahara, Atacama) und man auf den Satellitenbildlayer und eigene Waypoints wechselte und alle Freunde nur noch leere Karten auf ihren GPSs hatten und du jeden Stein und jedes Bachbett erkanntest.

Wenns dann wieder mal lockdownfreies Ausland für Abenteuerreisen gibt will ich mir das neuere Garmin XT etwas genauer ansehen .. bin mir da noch nicht 100% sicher obs gleich Kartentolerant ist wie das Montana aber wenn ja ists wohl mein nächstes, erwähnte Freizeitkarten sollen gehen - andere Quellen müsste man mal nachforschen (oder jemand hier hat schon rumgespielt und kanns bestätigen?).

Gruss,
Adi
Bei den kaufbaren Navigeräten kann nur Garmin OSM-Karten, so weit mir bekannt ist.

Man kann zwar auf die Windows CE-Geräte (u.a. aus China: Sytec, Excelvan & Co), auf denen normalerweise iGo läuft, auch eine andere Software drauf packen, z.B. Mapfactor Navigator, die OSM-Karten kann, die war aber in der Praxis kaum zu gebrauchen, als ich es das letzte mal probiert habe: Viel zu kleine Schrift und zu kleine Bedienelemente.

Ich persönlich mache das so:

Routen am PC plane ich mit ITNconverter auf dem OSM-Kartenmaterial und der Routing-Engine von Here oder TomTom.

Als Navi verwende ich ein Windows CE-Gerät (Excelvan) mit iGo. Ich übertrage nur die Wegpunkte, die ich wirklich brauche: Start, Ziel, Passknackerpunkte und hier und da Wegpunkte für Sehenswürdigkeiten, einzige Tankstelle weit & breit, zur Umfahrung von Städten, usw. So kann ich flexibel auf die Lage vor Ort reagieren: Verkehr, Wetter, Baustelle. Das weiß ich bei der Planung am PC ja alles noch nicht. Für Notfälle habe ich ein richtig altes Gamin Zumo 220, hauptsächlich für die Fotos aus der Passknacker-Datenbank, falls ich partout kein Schild finde. Das kann je nach Region hilfreich sein, wenn die Koordinaten nicht beim Fotomotiv sind oder das Fotomotiv sich im Gebüsch versteckt ;)

Bei der Planung achte ich darauf, ob es irgendwo eine Abkürzung zwischen zwei Punkten gibt, wo die Routing-Engines einen sehr großen Bogen außenrum machen. Dann würde das mein Navi vermutlich auch machen. Da lege ich mir dann mehrere Wegpunkte in den gedachten Weg. So kann ich da vor Ort reinfahren, und wenn der Weg nicht eh klar ist, das Handy aus der Tasche holen und bei OSM nachschauen. Oder nach Himmelsrichtung zum Passknackerpunkt navigieren. Das brauche ich aber nicht jeden Tag. Schlimm war's nur in Ost-Slowenien, wo das Kartenmaterial auf dem Navi einfach sehr fehlerhaft war.

Und selbstverständlich fahre ich nur dort, wo es auch erlaubt ist. Auch wenn's manchmal verlockend ist ;)

Die Bedienbarkeit mit Handschuhen bei jedem Wetter ist es auch, die mich noch zögern lässt, mit dem Handy zu navigieren. Ansonsten ist das ganz klar die überlegene Technik. Auch mit eigentlich smartphonetauglischen Handschuhen klappt das bei mir nicht so richtig gut, auch nicht mit Anfeuchten der Fingerspitzen (in Corona-Zeiten noch mehr Pfui-bäh als eh schon).
:-) hallo ihr drei,

vielen Dank für die Antworten. Ich versuche da nun mal das Beste draus zu machen.
Früher hat das mit den OSM Karten funktioniert und auf dem 276er gehen sie auch, aber das 276cx macht einfach die Probleme. In Korsika bin ich deswegen mit beiden Navis am Lenker gefahren ;-)

Handy wollte ich bisher eigentlich nicht wegen der Regenfahrten.

Viele Grüße und auf eine tolle Saison 2021

Vg
Jan-Peter
Hallo Jan-Peter,

nutze noch das alte Montana 600, da kann ich bei den Einstellungen das Neuberechnen der Routen mit nein oder Nachfragen angeben. Ohne Neuberechnung fehlen jedoch die erlaubten Geschwindigkeitsangaben. Damit komme ich gut zurecht, nutze auf der Strasse das NT Kartenmaterial von Garmin.
Gibt es diese Einstellung auf dem 276cx nicht?

Wäre für mich ein Ko Kriterium für einen Update!
Bruno
Hallo Bruno,

danke für deine Antwort :-) So weit komme ich bei dem 276cx gar nicht. Ich habe Neuberechnung von Routen generell ausgeschaltet, da ich sie genauso fahren möchte wie geplant.

Wenn man auf dem 276cx die Route übertragen hat und sie fahren möchte, wählt man sie aus und "aktiviert" sie. Dann fängt das Ding wieder an zu rechnen auch wenn die gleichen Karten drauf sind, wie die bei der Planung. Und mit den OSM Karten steigt es jetzt eben nach kurzer Zeit aus.
Hat man die gleichen Karten wie bei der Planung dauert das in der Regel bis man starten kann - sagen wir mal 15-20 Sekunden.
Wehe man hat unterschiedliche Karten darauf, auch ganz normale Strassenkarten von Garmin.... dauert es je nach Streckenlänge bis zu 20 Minuten bis man starten kann. der absolute Horror.

Die gleichen Karten auf dem PC ist eigentlich sowieso falsch. Man bekommt die Garmin Karten vom Garmin 276cx nicht auf den PC lokal gespeichert. Daher plant man mit GarminKarten von einem anderen Navi offline, schliesst das 276cx an, man hat nun die Karten des Navis im Zugriff und berechnet die Routen auf dem PC mit diesen Karten neu und überträgt die Routen auf das Navi.

Ein Aktivieren funktioniert dann auf dem Navi mit Garmin Karten aber mit OSM eben nicht. Ich habe noch nicht herausgefunden, wo das Problem liegt. Ich habe immer vermutet, dass es eine Offroadstrecke ist, die ihn durcheinander bringt, aber alle Änderungen an der Strecke haben keinen Erfolg gebracht.

viele Grüße
Jan-Peter