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Dumm gelaufen

Vorletztes Wochenende wollte (oder habe) ich mein Projekt Frankreich weiter verfolgt.
Sonnabend 6.00 Uhr los und alles lief wie geschnitten Brot. Bis zum Col de Joly, der kann mich nicht leiden. Ende Mai war noch verschneit und gesperrt, also Sonntag sollte es der Letzte werde, war er aber nicht.

2,8 km vor der Passhöhe kam mir einer entegegen nach dem Moto "gestern kam auch keiner" .

Es kam zum Grash und das Töff war hinüber (reperabel) als ob das nicht genug wäre vermisse ich auch noch den Fotoaperat mit den Nachweisen.


Ich hätte mal im Bett bleiben sollen.
Da kann ich mich nur Deiner Überschrift anschliessen: Dumm gelaufen!
Aber solange es nur Sachschaden ist und die Knochen heil sind ....
Hallo Heiko,

ich glaube, dass ich Deinen Ärger ganz gut nachvollziehen kann.

Auf so manchen Straßen, auf denen die Teilnehmer hier unterwegs sind kann man, gerade am Wochenende, manchmal Manöver anderer Verkehrsteilnehmer beobachten welche nicht nachvollziehbar sind.

Mir ist letztes Jahr meine Kamera im Regen aus der Hand gerutscht, mit etwas ungünstigen Folgen. Seither mache ich immer Handyfotos und Sicherheitsfotos mit einer Kamera.

Auch das hilft Dir wenig.

Ich gebe aber Dieter recht. Wenn Deine Knochen heil geblieben sind, ist das viel wert. Ich bin 2011 die Varatia gefahren und aus „unerfindlichen“ Gründen (um ein paar Neulingen aus unserer Gruppe die Aussicht zu zeigen…. anstatt gleich zum Gilba zu fahren) nach dem Colle di Sampeyre noch Richtung Colletto della Bicocca. Dort fahren sogar Wohnmobile und so mancher Hobbyrallyfahrer. Wie auch immer, offensichtlich hat mein hinterer Stollen an einer Stelle und in einer Situation gegriffen die ungünstig war. Mein Moped drehte sich um 90 Grad, was ich nicht mehr abfangen konnte. Die Entscheidung meinen Panzer auf dem Campingplatz zu lassen war auch nicht die beste Idee. Ich kam vermutlich mit der rechten Schulter auf dem einzig großen Stein im Umkreis von 50 Meter auf. Schulterblatt zertrümmert unglaublich viele Rippen gebrochen und angebrochen, da teilweise mehrfach.

Seit diesem Tag denke ich bei jeder Tour über 200km an diesen Tag zurück. Über 400km geht kaum ohne Schmerzmittel. Von den Verspannungen der Muskulatur die laut Orthopäden von dem zertrümmerten Schulterblatt und den Folgen kommt mal ganz abgesehen.

Deshalb wünsche ich Dir, allen welche diese Saison und davor, weniger Glück hatten, dass diese Erlebnisse schnell zu einer Geschichte wird die sie nach Möglichkeit eine große Zeitspanne vergessen können und ohne Wehmut oder Ärger möglichst bald am Lagerfeuer erzählen können. Um sie anschließend wieder für eine lange Zeit zu vergessen.

Auch wenn dieser Wunsch im Augenblick nicht viel hilft. An Deiner Stelle würde mich das sicher länger verfolgen. Ich wünsche Dir, dass Du Dein Ziel trotzdem ohne weitere Probleme erreichst. Du darüber lächeln kannst mehr als 100% gegeben zu haben. Ich denke, wenn jemand für dieses Ziel mehr als 100% geben kann, dann Du.

Gruß Mathias
Die Knochen sind heile geblieben, gestern hat der TCS das Töff gebracht und die Teile sollten nächste Woche hier eintreffen.
Bis alles wieder fit ist muss eben der Eintopf mit Beiwagen ran. In 2 Wochen ist Pyrenäen befohlen, da gibt es keine langweiligen Abende
Hoi Lippi

:P

Die letzten Wochen haben Chrigi und ich immer wieder nachgeschaut, wie es um Dich steht bezüglich Deinem Pässekonto in Frankreich. Geil! Jetzt hast Du es trotz Deinem Pech doch bereits im Oktober geschafft den Balken von Frankreich grün einzufärben. Wir hatten so mit Dir gehofft, dass Du es schaffst - Denn verdient hast Du diesen Erfolg voll und ganz!

Wir gratulieren Dir zu dieser phantastischen Leistung und wünschen Dir noch einen guten Saisonabschluss.


Herzliche Grüsse
Chrigi und Fligi
Hallo Heiko

Auch ich habe sehr aufmerksam dein Projekt verfolgt und gratuliere ebenfalls zu Frankreich. Ich weiss, dass dies eine grosse Planung voraussetzt und wenn dann wie in deinem Fall auch noch unvorhergesehenes dazwischen kommt, dann kann es eng werden.
Du bist erst der Dritte der Frankreich knackt und erst der Zweite seit die Pyrenäen noch dazu gekommen sind.
Respekt!
Und als wir uns Anfang Jahr auf der Autobahn in Frankreich gesehen haben, wussten wohl beide was der Andere vorhat und schön das es geklappt hat.

Gruss aus Basel
Rolf