Erbsattel
Österreich > Steiermark > Wasserscheide
35.5 Punkte
N47.6571/E14.6602
671m
Asphalt
NW: St. Gallen
NO: Grossreifling
0 Kehren
kein Winterdienst
kleines weisses Passschild, Wanderschilder, Haus
Beschreibung
Die Gegend um den Erbsattel und Buchauersattel am Gesäuse war sehr unwirtlich und wurde nachweislich erst sehr spät besiedelt. Erst im Jahre 1121 wurde in Admont ein Nonnenkloster eingeweiht. Der versumpfte, urwaldähnliche Talraum des Admonterbeckens war nur schwer zu besiedeln. Erst Landschenkungen durch den Erzbischof brachten dann rasch einsetzende Waldrodungen. Die rückwärtige Buchau wurde aber erst im 16. und 17. Jh. als Siedlungsraum genutzt, als dort langsam der Gütertransport einsetzte. Durch das unwirtliche Gesäuse gab es nur einen felsigen Trittsteig, der von Säumern zu Fuss überwunden werden musste. Die Mönche von Admont versuchten deshalb eine andere Verbindung ins Ennstal herzustellen. Sie liessen über die urwaldähnliche Hochfläche der Buchau zu Beginn des 12. Jh. einen Weg erkunden und gründeten auf einem Moränenschotterkegel das heutige St. Gallen (Kirchenweihung zu Ehren des heiligen St. Gallus ca. 1152). Die anfängliche Eisenindustrie am Erzberg war vorerst mehr gegen den Raum Vordernberg und Leoben orientiert. Es führte bereits eine Römerstraße vom Präbichl in das Murtal und in Leoben entstand schon in karolingischer Zeit eine Burg auf einer Felskuppe. Erst durch den Zusammenschluß der Herzogtümer Österreich und Steiermark im Jahre 1192 wendete sich das Interesse auch gegen Steyr, was vermutlich erst zum Ausbau der sog. "Eisenstraße" führte. Diese war für die Umfahrung der Gesäuseschlucht über die Buchau natürlich von Bedeutung. Der Weg zur Eisenstraße, nach Steyr und weiter zur Donau war also gegeben, wenn auch mit Überfuhr, Maut und Zoll. Bei Weißenbach gab es über die Enns damals nur eine Überfuhr, doch bewilligte Kaiser Rudolf I. am 09.01.1277 von Wien aus dem Stift Admont unter Abt Heinrich II (1275 - 1297) " an dem Orte Urfahr genannt, eine Mautbrücke über die Enns zu errichten, nicht nur öffentlichen Nutzen halber, sondern auch zur Bequemlichkeit der Nachbarschaft und für den Reiseverkehr". Bald nach dem erlaubten Brückenbau in Weißenbach gestattete Rudolf I. am 30.04.1278 dem Abt den Bau von Befestigungen, worauf das Stift die Burg Gallenstein errichten ließ. Die Ortswahl dafür auf einem Feldkogel war treffend, denn es konnte von dort der Weg von der Buchau, der hier einmündende Weg von Großreifling über den Erbsattel und der Weg gegen die Enns bei Weißenbach eingesehen und überwacht werden. Die Burg diente der stiftischen Herrschaft Gallenstein als Verwaltungssitz, wurde aber auch mehrfach von den Admonter Mönchen als Fluchtburg benützt. Durch die Zugänge zur Eisenstraße, bzw. über den Erbsattel nach Großreifling, aber auch durch das Wirken der Herrschaft Gallenstein des Stiftes Admont, gewann unser Dorf an Bedeutung. Zunehmender Frachtverkehr mit Vorspanndiensten über den steilen Wengerberg setzte ein, denn wer seine Waren nicht über den Pyhrnpaß transportieren durfte, mußte über Hall - Weng - Buchau zur Eisenstraße und weiter über Steyr oder Waidhofen zur Donau. Transportgüter waren vor allem Erz, Salz, Kohle, Getreide, Wein und andere Handelswaren.
Sehenswürdigkeiten
Schloss Kassegg
Passknackerkategorie & Besonderes
Sonstiges
- Art und Ausbau / Zufahrt via: L705
- Die Strasse ist ca. 4-6m breit
- Schwierigkeit: 1
- Maut:
Gefahren von ...
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