Hartmannswillerkopf

Auf dem Scheitelpunkt ist die Gedenkstätte und ein Museum über die Schlacht am nahegelegenen Hartmannswillerkopf. Der Hartmannswillerkopf, oder Vieil Armand, ist eine felsige, pyramidenähnliche Erhebung. Mit seiner Gipfelhöhe von 956m dominiert er die Rheinebene des südlichen Elsass. Im ersten Weltkrieg lieferten sich hier und in der Verlängerung zum Collet du Linge die Deutschen und Franzosen erbitterte Kämpfe. Die Deutschen waren im ersten Weltkrieg hier besser gerüstet und verfügten über Schützengräben, Betonbunker und teilweise sogar Versorgungseisenbanhlinien bis an die Front. Die Kämpfe um den Vieil Armand fanden ihren Höhepunkt im Januar 1915, als den Deutschen ein erfolgreicher Überraschungsangriff gegen die von Kälte und Hunger geschwächten Franzosen gelang. Hier in der Nähe des Col du Silberloch kam der Angriff dann aber zum Stehen. Es gelang den Franzosen, sich nochmals einzugraben und standzuhalten. Bis in den März 1915 folgen sich Artillerieduelle und kleine Vorstösse beider Seiten. Am 23. März starten die Franzosen einen Grossangriff auf den strategisch wichtigen "Vieil Armand". Über vier Stunden hämmert die Artillerie auf den Berg ein. Längst steht kein einziger Baum mehr. Die Franzosen rücken vor und können die erste Schützenlinie sowie einen der wichtigen Bunker der Deutschen erobern. In der Nacht liegen sich die Soldaten in nicht mehr als 1.8m Entfernung gegenüber. Am 24. März versuchen die Deutschen einen Gegenangriff. Doch die französische Artillerie ist diesmal hervorragend gerüstet. Mit einem Telephonnetz von über 50 km Kabel können die Beobachter aus der vordersten Angriffslinie das Abwehrfeuer punktgenau leiten. Die deutsche Angriffswelle läuft im Granatenhagel auf. Am 25. März können die Franzosen im dichten Nebel einiges an Gelände wettmachen und machen über 250 Gefangene. Im Laufe des Tages verstummt die deutsche Artillerie - keine Munition mehr? In der Nacht auf den 26. März herrscht eine sonderbare Stille im Gebiet - kein Schuss fällt, kein Schreien oder Stöhnen von Verwundeten ist zu höhren. Am Morgen des 26. März dringt die Sonne schon bald durch den Nebel und schafft so gute Bedingungen für die Artillerie. Um 10:30 donnern die französischen Kanonen los. Ohne Unterbruch wird der Vieil Armand während über vier Stunden beschossen. Um 14:45 exakt fällt die letzte französische Granate in die deutschen Stellungen. Sofort stossen die französischen Chasseurs, verstärkt durch ein Infanterie-Regiment, auf der nur 600m breiten Frontlinie Richtung Vieil Armand vor. Bereits um 14:55 kam die französische Fahne auf dem Gipfel gehisst werden. Über 400 Deutsche werden gefangen genommen und über 700 gefallene Deutsche gezählt.

Gedenkstätte der Schlacht um den Hartmannswillerkopf "Vieil Armand"

• Art und Ausbau / Zufahrt via: D431
• Die Strasse ist ca. 4-6m breit
• Schwierigkeit: 1
• Maut:

Wurde dieses Jahr schon 27 Mal gefahren

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